Werden soziale Beratungsstellen künftig durch KI ersetzt?

Antwort

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass soziale Beratungsstellen wie Erziehungsberatungsstellen oder Suchtberatungsstellen in absehbarer Zukunft vollständig durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden. Zwar können KI-Systeme bereits heute in bestimmten Bereichen unterstützen, zum Beispiel bei der Informationsvermittlung, Terminvereinbarung oder ersten Einschätzung von Anliegen. Sie können auch als ergänzendes Angebot dienen, etwa durch Online-Chats oder automatisierte Hilfestellungen. Die Arbeit in sozialen Beratungsstellen erfordert jedoch ein hohes Maß an Empathie, zwischenmenschlicher Kommunikation, Vertrauensaufbau und die Fähigkeit, komplexe individuelle Lebenslagen zu verstehen und darauf einzugehen. Diese Fähigkeiten sind bislang nur sehr eingeschränkt durch KI abbildbar. Besonders in sensiblen Bereichen wie Sucht, familiären Konflikten oder psychischen Krisen ist der persönliche Kontakt zu qualifizierten Fachkräften entscheidend. Zukünftig ist eher zu erwarten, dass KI als unterstützendes Werkzeug eingesetzt wird, um Fachkräfte zu entlasten, administrative Aufgaben zu übernehmen oder zusätzliche digitale Angebote bereitzustellen. Die Kernaufgaben der Beratung und Begleitung werden aber weiterhin von Menschen wahrgenommen werden. Weitere Informationen zu Beratungsstellen findest du beispielsweise bei der [Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke)](https://www.bke.de/) oder der [Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)](https://www.dhs.de/).

Frage stellen und sofort Antwort erhalten