Das Prinzip der Lastübertragung in Tragschichten ohne Bindemittel basiert auf der internen Reibung und der Form der einzelnen Körner oder Partikel, die in der Schicht vorhanden sind. In solchen Schichten, wie beispielsweise Schotter oder Sand, erfolgt die Lastübertragung durch die mechanische Interaktion der Partikel untereinander. 1. **Kornstruktur**: Die Partikel in der Tragschicht sind in der Regel ungebunden und können sich relativ zueinander bewegen. Die Form und Größe der Körner beeinflussen, wie die Last verteilt wird. 2. **Reibung**: Wenn eine Last auf die Tragschicht wirkt, wird diese durch die Reibung zwischen den Partikeln übertragen. Die Reibung sorgt dafür, dass die Partikel aneinander haften und die Last nicht einfach durch die Schicht hindurch sinkt. 3. **Lastverteilung**: Die Last wird durch die Schicht verteilt, wobei die unteren Partikel die Last von den oberen Partikeln aufnehmen. Dies geschieht durch eine Kombination aus vertikalen und horizontalen Kräften, die durch die Schicht hindurch wirken. 4. **Stabilität**: Die Stabilität der Tragschicht hängt von der Dichte und der Anordnung der Partikel ab. Eine gut verdichtete Schicht hat eine höhere Tragfähigkeit, da die Partikel enger zusammenliegen und die Reibungskräfte maximiert werden. 5. **Entwässerung**: In vielen Fällen ist auch die Entwässerung wichtig, da Wasser die Reibung zwischen den Partikeln verringern kann. Eine gute Entwässerung sorgt dafür, dass die Tragfähigkeit der Schicht erhalten bleibt. Insgesamt ist die Lastübertragung in Tragschichten ohne Bindemittel ein komplexes Zusammenspiel von physikalischen Kräften, das durch die Eigenschaften der verwendeten Materialien beeinflusst wird.