Mulden- und Rigolenversickerung sind zwei Methoden zur dezentralenwasserbewirtschaftung, die darauf abzielen, Niederschlagswasser vor Ort zu versickern und somit die Kanalisation zu entlasten. Hier sind die Hauptunterschiede: 1. **Muldenversickerung:** - **Beschreibung:** Eine Mulde ist eine flache, begrünte Vertiefung im Boden, die Regenwasser aufnimmt und langsam versickern lässt. - **Aufbau:** Besteht aus einer oberirdischen, bepflanzten Fläche, die das Wasser aufnimmt und durch den Boden versickern lässt. - **Anwendung:** Geeignet für Flächen mit geringer bis mittlerer Versickerungsrate und für kleinere Einzugsgebiete. - **Vorteile:** Einfach zu bauen und zu warten, verbessert die Landschaftsästhetik und fördert die Verdunstung und Pflanzenwachstum. 2. **Rigolenversickerung:** - **Beschreibung:** Eine Rigole ist ein unterirdischer Speicherraum, der mit Kies oder anderen durchlässigen Materialien gefüllt ist und das Wasser zwischenspeichert, bevor es in den Boden versickert. - **Aufbau:** Besteht aus einem Graben, der mit durchlässigem Material gefüllt ist und oft mit einem Geotextil umhüllt wird, um das Eindringen von Feinteilen zu verhindern. - **Anwendung:** Geeignet für Flächen mit höherer Versickerungsrate und für größere Einzugsgebiete. - **Vorteile:** Platzsparend, da sie unterirdisch ist, kann größere Wassermengen aufnehmen und ist weniger anfällig für Oberflächenverschmutzung. Beide Methoden haben ihre spezifischen Einsatzgebiete und Vorteile, abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen.