Die Blasenbildung in den Sternwinden von Deneb (Alpha Cygni) lässt sich durch die Wechselwirkung des starken Sternwinds mit der umgebenden interstellaren Materie erklären. Deneb ist ein massereicher Überriesenstern vom Spektraltyp A2 Ia. Solche Sterne verlieren durch ihren Sternwind große Mengen an Materie. Dieser Wind besteht aus geladenen Teilchen, die mit hoher Geschwindigkeit (typisch einige hundert bis tausend Kilometer pro Sekunde) vom Stern ins All hinausströmen. Trifft dieser schnelle Sternwind auf das umgebende, vergleichsweise ruhige interstellare Medium, entsteht eine Stoßfront. Dabei wird das Gas komprimiert und aufgeheizt. Im Laufe der Zeit bläst der Sternwind eine Blase (engl. "bubble") in das interstellare Medium. Diese Blase besteht aus heißem, dünnem Gas im Inneren und einer dichteren, kühleren Hülle aus zusammengepresstem interstellaren Material. Die wichtigsten Prozesse dabei sind: - **Stetiger Materieausstoß:** Der Stern verliert Masse durch den Wind. - **Stoßfrontbildung:** Der Wind trifft auf das interstellare Medium und erzeugt eine Schockwelle. - **Blasenstruktur:** Im Zentrum befindet sich der Stern, umgeben von einer heißen, dünnen Blase und einer dichten Schale. Solche Strukturen werden als "Wind-Blasen" oder "Stellar Wind Bubbles" bezeichnet. Sie sind bei vielen massereichen Sternen zu beobachten und können mit Teleskopen im Infrarot- oder Röntgenbereich nachgewiesen werden. Weitere Informationen findest du z.B. bei [NASA](https://www.nasa.gov/mission_pages/chandra/news/stellar-wind-bubbles.html) oder in Fachartikeln zur Sternentwicklung.