Die ionische Ordnung ist eine der klassischen Säulenordnungen der antiken griechischen Architektur und zeichnet sich durch mehrere charakteristische Merkmale aus: 1. **Kapitel mit Voluten**: Das auffälligste Merkmal der ionischen Ordnung sind die Kapitelle, die mit spiralförmigen Voluten (Schneckenformen) verziert sind. 2. **Schlankere Proportionen**: Ionische Säulen sind in der Regel schlanker und eleganter als die massiveren dorischen Säulen. 3. **Basis**: Im Gegensatz zu dorischen Säulen, die direkt auf dem Stylobat (dem obersten Stufenblock) stehen, haben ionische Säulen eine Basis, die oft aus mehreren übereinanderliegenden Ringen besteht. 4. **Kanneluren**: Die Säulenschäfte sind mit Kanneluren (vertikalen Rillen) versehen, die in der Regel schärfer und tiefer sind als bei dorischen Säulen. 5. **Entasis**: Wie bei anderen griechischen Säulenordnungen weisen ionische Säulen eine leichte Entasis (eine leichte Wölbung des Säulenschafts) auf, um optische Illusionen zu korrigieren und die Säule stabiler erscheinen zu lassen. 6. **Fries**: Der Fries der ionischen Ordnung kann entweder durchgehend mit Reliefs verziert sein oder aus einer Reihe von Triglyphen und Metopen bestehen, wobei letzteres seltener ist. Diese Merkmale machen die ionische Ordnung zu einer eleganten und dekorativen Säulenordnung, die häufig in Tempeln und anderen wichtigen Gebäuden der griechischen und später auch der römischen Architektur verwendet wurde.