Indische Tempelstädte sind oft in verschiedene Schichten oder Zonen aufgeteilt, um sowohl religiöse als auch soziale Funktionen zu erfüllen. Diese Aufteilung kann mehrere Gründe haben: 1.Religiöse Symbolik**: Die Schichten repräsentieren oft verschiedene spirituelle Ebenen. Der innerste Bereich, der Garbhagriha (Heiligtum), ist der heiligste und symbolisiert das Zentrum des Universums. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, desto weniger heilig sind die Bereiche. 2. **Zugangsbeschränkungen**: Bestimmte Bereiche sind nur für Priester oder bestimmte Kasten zugänglich. Dies dient dazu, die Reinheit des heiligen Raumes zu bewahren. 3. **Architektonische Struktur**: Die Schichten helfen, den Tempel architektonisch zu organisieren und den Fluss der Pilger zu steuern. Dies erleichtert die Verwaltung großer Menschenmengen und sorgt für eine geordnete Durchführung von Ritualen. 4. **Soziale Hierarchie**: Die Aufteilung spiegelt oft die soziale Hierarchie wider, die in der indischen Gesellschaft traditionell eine große Rolle spielt. Bestimmte Schichten oder Zonen sind für bestimmte soziale Gruppen reserviert. 5. **Funktionale Trennung**: Verschiedene Schichten können unterschiedliche Funktionen haben, wie z.B. Wohnbereiche für Priester, Bereiche für Pilger, Marktplätze und Versammlungsräume. Diese Strukturierung hilft, die komplexen religiösen und sozialen Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen und die spirituelle Bedeutung des Tempels zu betonen.