Der entscheidende Unterschied zwischen dem Rückenmark und der Cauda equina liegt nicht in den Rückenmarkshäuten, sondern in ihrer Struktur und Funktion. Das Rückenmark ist ein kontinuierlicher Strang von Nervengewebe, der vom Gehirn aus durch den Wirbelkanal verläuft und bis etwa zur Höhe des ersten oder zweiten Lendenwirbels reicht. Die Cauda equina hingegen besteht aus einem Bündel von Nervenwurzeln, die sich unterhalb des Endes des Rückenmarks (Conus medullaris) befinden und durch den Wirbelkanal verlaufen, bevor sie aus den entsprechenden Foramina intervertebralia austreten. Die Rückenmarkshäute (Meningen) umgeben sowohl das Rückenmark als auch die Cauda equina und bestehen aus drei Schichten: Dura mater, Arachnoidea mater und Pia mater. Diese Häute sind also bei beiden Strukturen vorhanden und schützen sie. Der Hauptunterschied liegt also in der Art des Nervengewebes: Das Rückenmark ist ein kompaktes Nervengewebe, während die Cauda equina aus einzelnen Nervenwurzeln besteht.