Eigenwirtschaftlichkeit und Gemeinwirtschaftlichkeit sind zwei Konzepte, die im Kontext des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eine wichtige Rolle spielen. **Eigenwirtschaftlichkeit** bezieht sich auf die Fähigkeit eines Verkehrsunternehmens, seine Kosten durch Einnahmen aus dem Ticketverkauf und anderen Dienstleistungen zu decken, ohne auf öffentliche Subventionen angewiesen zu sein. Ein eigenwirtschaftliches Unternehmen strebt danach, profitabel zu arbeiten und wirtschaftlich unabhängig zu sein. **Gemeinwirtschaftlichkeit** hingegen beschreibt die Verpflichtung eines Verkehrsunternehmens, öffentliche Dienstleistungen anzubieten, die nicht unbedingt profitabel sind, aber für die Gesellschaft von Bedeutung sind. Dies kann beispielsweise die Bedienung von weniger frequentierten Strecken oder die Bereitstellung von vergünstigten Fahrkarten für bestimmte Bevölkerungsgruppen umfassen. Gemeinwirtschaftliche Leistungen werden oft durch öffentliche Mittel finanziert, um sicherzustellen, dass auch weniger rentable Angebote aufrechterhalten werden. Im ÖPNV ist es häufig notwendig, eine Balance zwischen diesen beiden Konzepten zu finden, um sowohl wirtschaftliche Effizienz als auch soziale Verantwortung zu gewährleisten.