Die Wirtschaftsblockade gegen die Mittelmächte im Ersten Weltkrieg bezieht sich auf die Maßnahmen, die von den Alliierten, insbesondere von Großbritannien, ergriffen wurden, um den Handel mit den Mittelmächten (hauptsächlich Deutschland, Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich) zu unterbinden. Diese Blockade begann 1914 und hatte das Ziel, die wirtschaftliche Basis der Mittelmächte zu schwächen, indem sie den Zugang zu lebenswichtigen Rohstoffen, Nahrungsmitteln und anderen Gütern einschränkten. Die Blockade umfasste verschiedene Strategien, darunter: 1. **Marineblockade**: Die britische Marine kontrollierte die Seewege und verhinderte, dass Schiffe mit Waren in die Mittelmächte gelangten. Dies führte zu einem erheblichen Mangel an Nahrungsmitteln und Rohstoffen in den betroffenen Ländern. 2. **Handelsbeschränkungen**: Die Alliierten führten strenge Handelsbeschränkungen ein, die den Import von Gütern in die Mittelmächte stark reduzierten. Dies betraf sowohl militärische als auch zivile Güter. 3. **Propaganda**: Die Blockade wurde auch als Teil der Kriegspropaganda genutzt, um die öffentliche Meinung gegen die Mittelmächte zu mobilisieren und die Notwendigkeit der Blockade zu rechtfertigen. Die Auswirkungen der Blockade waren gravierend. In Deutschland beispielsweise führte sie zu einer massiven Lebensmittelknappheit, was zu Hunger und Unruhen in der Bevölkerung beitrug. Die Blockade wurde bis zum Ende des Krieges 1918 aufrechterhalten und hatte einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf und das Ergebnis des Konflikts.