Was sind die Konvergenzkriterien bzw. Maastricht-Kriterien?

Antwort

Die Konvergenzkriterien, auch Maastricht-Kriterien genannt, sind wirtschaftliche Kriterien, die von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) erfüllt werden müssen, um dem Euro beizutreten. Diese Kriterien wurden im Vertrag von Maastricht festgelegt und umfassen folgende fünf Punkte: 1. **Preisstabilität**: Die Inflationsrate eines Landes darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über der Inflationsrate der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen. 2. **Haushaltsdefizit**: Das jährliche Haushaltsdefizit darf 3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nicht überschreiten. 3. **Staatsschulden**: Die gesamte Staatsverschuldung darf 60 % des BIP nicht übersteigen. 4. **Wechselkursstabilität**: Das Land muss mindestens zwei Jahre lang am Wechselkursmechanismus II (WKM II) teilnehmen, ohne dass es zu erheblichen Abwertungen der Währung kommt. 5. **Zinssätze**: Die langfristigen Zinssätze dürfen nicht mehr als 2 Prozentpunkte über den Zinssätzen der drei preisstabilsten Mitgliedstaaten liegen. Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass die Mitgliedstaaten wirtschaftlich stabil sind und eine solide Grundlage für die gemeinsame Währung Euro bieten.

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