Die Modern Monetary Theory (MMT) ist eine wirtschaftswissenschaftliche Theorie, die sich mit der Rolle des Staates in der Wirtschaft und der Funktionsweise von Geld beschäftigt. Sie besagt, dass Länder, die ihre eigene Währung ausgeben, nicht in der gleichen Weise wie Haushalte oder Unternehmen finanziert werden müssen. Hier sind einige zentrale Punkte der MMT: 1. **Staat Währung**: Ein Land, das seine eigene Währung kontrolliert, kann unbegrenzt Geld drucken, um seine Ausgaben zu finanzieren, solange es nicht zu Inflation führt. 2. **Vollbeschäftigung**: MMT befürwortet Maßnahmen zur Schaffung von Vollbeschäftigung, indem der Staat als Arbeitgeber der letzten Instanz auftritt. Dies könnte durch öffentliche Arbeitsprogramme geschehen. 3. **Inflation**: Die Theorie argumentiert, dass Inflation nicht unbedingt ein sofortiges Ergebnis von erhöhten Staatsausgaben ist, sondern von der Gesamtnachfrage im Verhältnis zum Angebot abhängt. 4. **Steuern und Staatsausgaben**: In der MMT wird betont, dass Steuern nicht primär zur Finanzierung von Ausgaben dienen, sondern vielmehr zur Regulierung der Inflation und zur Umverteilung von Ressourcen. 5. **Finanzierung von Sozialprogrammen**: MMT unterstützt die Idee, dass der Staat in der Lage ist, soziale Programme zu finanzieren, ohne sich übermäßig um Defizite zu sorgen, solange die Wirtschaft genügend Ressourcen hat, um die Nachfrage zu decken. Die MMT hat sowohl Befürworter als auch Kritiker. Befürworter sehen sie als einen Weg, um wirtschaftliche Ungleichheit zu bekämpfen und Vollbeschäftigung zu erreichen, während Kritiker befürchten, dass sie zu übermäßiger Inflation und finanzieller Instabilität führen könnte.