Die Begrenzte Rationalität und das ökonomische Verhaftensmodell sind zwei unterschiedliche Ansätze zur Erklärung menschlichen Entscheidungsverhaltens. 1. **Begrenzte Rationalität**: Dieser Begriff wurde von Herbert Simon geprägt und beschreibt die Idee, dass Menschen bei Entscheidungen nicht immer vollständig rational handeln können. Stattdessen sind ihre Entscheidungen durch kognitive Einschränkungen, unvollständige Informationen und Zeitdruck beeinflusst. Menschen neigen dazu, vereinfachte Entscheidungsregeln oder Heuristiken zu verwenden, um komplexe Probleme zu lösen, was zu suboptimalen Entscheidungen führen kann. 2. **Ökonomisches Verhaftensmodell**: Dieses Modell, auch als "Behavioral Economics" bekannt, untersucht, wie psychologische Faktoren und soziale Einflüsse das wirtschaftliche Verhalten von Individuen beeinflussen. Es geht davon aus, dass Menschen oft irrational handeln und von Emotionen, sozialen Normen und anderen nicht-ökonomischen Faktoren geleitet werden. Das Modell versucht, diese Abweichungen von der klassischen ökonomischen Theorie zu erklären und zu verstehen, wie sie das Marktverhalten beeinflussen. Zusammengefasst: Während die Begrenzte Rationalität sich auf die kognitiven Einschränkungen bei Entscheidungen konzentriert, betrachtet das ökonomische Verhaftensmodell die psychologischen und sozialen Einflüsse auf das wirtschaftliche Verhalten.