Der primäre und sekundäre Wirtschaftssektor werden oft als "Schrumpfbranchen" bezeichnet, weil sie in vielen entwickelten Ländern tendenziell an Bedeutung verlieren. Dies geschieht aus mehreren Gründen: 1. **Technologischer Fortschritt**: In der Landwirtschaft (primärer Sektor) und der Industrie (sekundärer Sektor) führen technologische Innovationen zu einer höheren Effizienz. Dadurch werden weniger Arbeitskräfte benötigt, was zu einem Rückgang der Beschäftigung in diesen Sektoren führt. 2. **Globalisierung**: Viele Unternehmen lagern Produktionsprozesse in Länder mit niedrigeren Löhnen aus. Dies führt zu einem Rückgang der industriellen Produktion in den Heimatländern und damit zu einem Schrumpfen des sekundären Sektors. 3. **Strukturwandel**: In entwickelten Volkswirtschaften verlagert sich der Fokus zunehmend auf den tertiären Sektor, der Dienstleistungen umfasst. Dieser Sektor wächst, während die anderen Sektoren stagnieren oder schrumpfen. 4. **Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit**: Ein wachsendes Bewusstsein für Umweltfragen führt dazu, dass weniger natürliche Ressourcen abgebaut und verarbeitet werden, was den primären Sektor betrifft. Diese Faktoren zusammen tragen dazu bei, dass der primäre und sekundäre Sektor in vielen Regionen als schrumpfend wahrgenommen werden.