Was ist neoliberale Globalisierung der Finanzmärkte?

Antwort

Die neoliberale Globalisierung der Finanzmärkte bezieht sich auf einen wirtschaftlichen Ansatz, der seit den 1980er Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Sie ist geprägt von der Deregulierung der Finanzmärkte, der Förderung von Freihandel und der Reduzierung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft. Wesentliche Merkmale sind: 1. **Deregulierung**: Abbau von Vorschriften, die den Finanzsektor betreffen, um den freien Fluss von Kapital zu ermöglichen. Dies umfasst die Liberalisierung von Zinsen, Währungen und Kapitalbewegungen. 2. **Freihandel**: Förderung des internationalen Handels durch Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen, was den Zugang zu globalen Märkten erleichtert. 3. **Privatisierung**: Übertragung staatlicher Unternehmen und Dienstleistungen in private Hände, um Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. 4. **Finanzinnovation**: Entwicklung neuer Finanzinstrumente und -technologien, die den Handel und die Investitionen erleichtern, aber auch zu höherer Volatilität führen können. 5. **Kapitalmobilität**: Erleichterung der grenzüberschreitenden Kapitalbewegungen, was sowohl Chancen als auch Risiken für nationale Volkswirtschaften mit sich bringt. Die neoliberale Globalisierung hat zu einem Anstieg des globalen Handels und der Investitionen geführt, jedoch auch zu Kritik an sozialen Ungleichheiten, Finanzkrisen und der Macht von multinationalen Unternehmen.

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