Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) ist eine internationale Finanzinstitution, die 2012 gegründet wurde, um finanzielle Stabilität in der Eurozone zu gewährleisten. Der ESM bietet finanzielle Unterstützung für Mitgliedstaaten der Eurozone, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Hier ist eine Übersicht, wie der ESM funktioniert: 1. **Finanzielle Unterstützung**: Der ESM kann verschiedene Arten von Finanzhilfen bereitstellen, darunter Darlehen, vorsorgliche Finanzhilfen, Rekapitalisierungen von Finanzinstituten und den Kauf von Staatsanleihen auf dem Primär- und Sekundärmarkt. 2. **Konditionalität**: Finanzielle Unterstützung durch den ESM ist an strenge wirtschaftspolitische Auflagen gebunden. Diese Auflagen werden in einem Memorandum of Understanding (MoU) festgelegt, das zwischen dem betroffenen Mitgliedstaat und dem ESM vereinbart wird. 3. **Finanzierung**: Der ESM finanziert seine Hilfsprogramme durch die Ausgabe von Anleihen und anderen Schuldtiteln auf den Kapitalmärkten. Diese Anleihen werden durch das eingezahlte Kapital der Mitgliedstaaten und durch Garantien abgesichert. 4. **Governance**: Der ESM wird von einem Gouverneursrat geleitet, der sich aus den Finanzministern der Eurozonen-Mitgliedstaaten zusammensetzt. Entscheidungen über die Gewährung von Finanzhilfen erfordern in der Regel eine qualifizierte Mehrheit oder Einstimmigkeit, je nach Art der Entscheidung. 5. **Kapitalstruktur**: Der ESM verfügt über ein genehmigtes Stammkapital von 700 Milliarden Euro, von dem 80 Milliarden Euro eingezahlt sind. Der Restbetrag kann bei Bedarf abgerufen werden. Weitere Informationen zum ESM findest du auf der offiziellen Website: [ESM](https://www.esm.europa.eu/).