Wie ist der Vorschlag von Dörthe Epstein zu bewerten, den Geschäftsbereich Druck aufzugeben und zu verkaufen?

Der Vorschlag von Dörthe Epstein, den Geschäftsbereich Druck aufzugeben und zu verkaufen, sollte aus mehreren Perspektiven betrachtet werden:

**1. Wirtschaftliche Perspektive:**
Wenn der Druckbereich dauerhaft Verluste macht, wenig Wachstumspotenzial bietet oder nicht mehr zum Kerngeschäft passt, kann ein Verkauf sinnvoll sein. So könnten Ressourcen (Kapital, Personal, Managementaufmerksamkeit) auf profitablere oder zukunftsträchtigere Bereiche konzentriert werden.

**2. Strategische Perspektive:**
Die Druckbranche steht durch Digitalisierung und verändertes Mediennutzungsverhalten unter Druck. Wenn der Bereich nicht mehr zur langfristigen Strategie des Unternehmens passt, ist ein Ausstieg nachvollziehbar. Ein Verkauf kann zudem Mittel freisetzen, um in innovative Geschäftsfelder zu investieren.

**3. Soziale Perspektive:**
Ein Verkauf kann Arbeitsplätze gefährden oder zu Unsicherheiten bei den Mitarbeitenden führen. Es wäre wichtig, einen sozialverträglichen Übergang zu gestalten und die Belegschaft frühzeitig einzubinden.

**4. Markt- und Wettbewerbsumfeld:**
Falls der Druckbereich noch einen Marktwert hat, ist ein Verkauf jetzt möglicherweise günstiger als ein späterer, wenn der Wert weiter sinkt. Andererseits könnte ein Nischenfokus oder eine Spezialisierung neue Chancen eröffnen.

**Fazit:**
Der Vorschlag ist nachvollziehbar, wenn der Druckbereich nicht mehr rentabel ist oder nicht zur Unternehmensstrategie passt. Die Entscheidung sollte jedoch auf einer gründlichen Analyse der wirtschaftlichen, strategischen und sozialen Folgen basieren. Ein strukturierter Verkaufsprozess und transparente Kommunikation sind entscheidend für den Erfolg eines solchen Schrittes.