Im Rahmen der qualitätsbezogenen Kosten werden typischerweise drei Kostenarten unterschieden: 1. **Präventionskosten** Diese Kosten entstehen durch Maßnahmen, die darauf abzielen, Fehler und Qualitätsmängel von vornherein zu vermeiden. Beispiele sind Schulungen, Qualitätsplanung, Prozessüberwachung und Investitionen in bessere Maschinen oder Materialien. 2. **Prüfkosten (Kontrollkosten)** Prüfkosten entstehen durch Aktivitäten, die der Überwachung und Kontrolle der Produkt- oder Dienstleistungsqualität dienen. Dazu zählen Kosten für Wareneingangsprüfungen, Zwischen- und Endprüfungen, Messmittel, Prüfpersonal und Qualitätsaudits. 3. **Fehlerkosten (Fehlerfolgekosten)** Fehlerkosten entstehen, wenn trotz Prävention und Kontrolle Qualitätsmängel auftreten. Sie werden weiter unterteilt in: - **Interne Fehlerkosten:** Kosten, die durch Fehler entstehen, bevor das Produkt das Unternehmen verlässt (z. B. Ausschuss, Nacharbeit, Maschinenstillstand). - **Externe Fehlerkosten:** Kosten, die durch Fehler entstehen, nachdem das Produkt beim Kunden ist (z. B. Reklamationen, Garantieleistungen, Rückrufaktionen). Diese Unterscheidung hilft Unternehmen, gezielt Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu ergreifen und die Wirtschaftlichkeit ihrer Qualitätsmanagementsysteme zu bewerten.