Im Modell nach Peter Mertens werden fünf Disziplinen betrachtet: Wirtschaftsinformatik (WI), Betriebswirtschaftslehre (BWL), Informatik, Sozialwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Ein Beispiel für ein WI-Projekt könnte die Entwicklung einer neuen Softwarelösung für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) in einem Unternehmen sein. 1. **Betriebswirtschaftslehre (BWL)**: Bei der Planung des Projekts müssen betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden, wie die Kosten-Nutzen-Analyse der Software, die Marktanalyse zur Identifikation der Zielgruppe und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Diese Informationen helfen, die Software so zu gestalten, dass sie den geschäftlichen Anforderungen entspricht. 2. **Informatik**: Die technische Umsetzung der Software erfordert Kenntnisse in der Informatik, wie Programmierung, Datenbankmanagement und Softwarearchitektur. Hierbei werden moderne Technologien und Programmiersprachen eingesetzt, um eine benutzerfreundliche und leistungsfähige Anwendung zu entwickeln. 3. **Sozialwissenschaften**: Die Akzeptanz der neuen Software bei den Mitarbeitern ist entscheidend für den Erfolg des Projekts. Daher müssen sozialwissenschaftliche Aspekte wie Change Management, Schulungen und die Berücksichtigung von Nutzerbedürfnissen in die Projektplanung einfließen. Umfragen und Interviews können helfen, die Anforderungen der Nutzer zu ermitteln. 4. **Ingenieurwissenschaften**: Wenn die Software in bestehende Systeme integriert werden soll, sind ingenieurtechnische Kenntnisse erforderlich, um sicherzustellen, dass die Schnittstellen korrekt funktionieren und die Software mit der Hardware des Unternehmens kompatibel ist. Dies kann auch die Berücksichtigung von Netzwerktechnologien und Sicherheitsaspekten umfassen. Durch die enge Verzahnung dieser Disziplinen wird sichergestellt, dass das WI-Projekt sowohl technisch machbar als auch wirtschaftlich sinnvoll ist und die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt.