Was sind Normalisierungsregeln?

Antwort

Normalisierungsregeln sind Richtlinien, die in der Datenbanktheorie verwendet werden, um Datenbanken zu entwerfen und zu organisieren. Das Ziel der Normalisierung ist es,undanzen zu minimieren und die Datenintegrität zu gewährleisten. Es gibt mehrere Normalformen, die jeweils spezifische Anforderungen und Regeln haben: 1. **Erste Normalform (1NF)**: - Alle Attributwerte müssen atomar sein, d.h., jedes Attribut enthält nur einen Wert. - Es dürfen keine wiederholten Gruppen oder Arrays innerhalb einer Tabelle existieren. 2. **Zweite Normalform (2NF)**: - Die Tabelle muss in der 1NF sein. - Jedes Nicht-Schlüsselattribut muss vollständig vom gesamten Primärschlüssel abhängen, nicht nur von einem Teil davon (gilt nur für zusammengesetzte Primärschlüssel). 3. **Dritte Normalform (3NF)**: - Die Tabelle muss in der 2NF sein. - Es darf keine transitive Abhängigkeit zwischen Nicht-Schlüsselattributen und dem Primärschlüssel geben. Das bedeutet, dass Nicht-Schlüsselattribute nur direkt vom Primärschlüssel abhängen dürfen. 4. **Boyce-Codd-Normalform (BCNF)**: - Eine stärkere Version der 3NF. - Für jede nicht-triviale funktionale Abhängigkeit X → Y muss X ein Superschlüssel sein. 5. **Vierte Normalform (4NF)**: - Die Tabelle muss in der BCNF sein. - Es dürfen keine mehrwertigen Abhängigkeiten existieren, außer sie sind durch einen Superschlüssel bedingt. 6. **Fünfte Normalform (5NF)**: - Die Tabelle muss in der 4NF sein. - Es dürfen keine Join-Abhängigkeiten existieren, die nicht durch die Schlüssel der Tabelle bedingt sind. Diese Regeln helfen dabei, Datenbanken effizienter und konsistenter zu gestalten, indem sie Anomalien wie Einfüge-, Lösch- und Aktualisierungsanomalien vermeiden.

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