Moderne Technologien zur Tsunami-Warnung kombinieren verschiedene Mess- und Kommunikationssysteme, um möglichst frühzeitig vor gefährlichen Wellen zu warnen. Zu den wichtigsten Technologien gehören: **1. Seismische Sensoren:** Erdbeben sind die häufigste Ursache für Tsunamis. Weltweit verteilte seismische Messstationen erkennen Erdbeben und analysieren deren Stärke, Tiefe und Lage. Diese Daten werden in Echtzeit an Warnzentralen übermittelt. **2. DART-Systeme (Deep-ocean Assessment and Reporting of Tsunamis):** DART-Bojen bestehen aus einem am Meeresboden verankerten Drucksensor und einer Boje an der Oberfläche. Der Sensor misst Druckveränderungen, die auf eine vorbeiziehende Tsunamiwelle hindeuten. Die Daten werden per Satellit an Warnzentralen gesendet. Mehr Infos: [NOAA DART](https://www.ndbc.noaa.gov/dart/dart.shtml) **3. Satellitenkommunikation:** Satelliten ermöglichen die schnelle Übertragung von Messdaten aus entlegenen Regionen und die Verbreitung von Warnungen an Behörden und Bevölkerung. **4. Küstennahe Pegelstationen:** Diese messen den Wasserstand an der Küste und können ungewöhnliche Schwankungen erkennen, die auf einen Tsunami hindeuten. **5. Computermodelle und Simulationen:** Mit Hilfe von Echtzeitdaten werden Tsunami-Ausbreitungsmodelle berechnet, um vorherzusagen, wann und wo eine Welle auf Land treffen könnte. **6. Warnsysteme für die Bevölkerung:** Sobald eine Gefahr erkannt wird, werden Warnungen über Sirenen, Radio, Fernsehen, SMS, Apps und soziale Medien verbreitet. **7. Künstliche Intelligenz:** KI-gestützte Systeme helfen, Daten schneller auszuwerten und Fehlalarme zu reduzieren. **Beispiel für ein globales Warnsystem:** Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) ([Link](https://www.tsunami.gov/)) überwacht den Pazifikraum und nutzt viele dieser Technologien, um frühzeitig Warnungen herauszugeben. Diese modernen Technologien ermöglichen es, die Zeit zwischen Erdbeben und Tsunami-Ankunft optimal zu nutzen, um Menschenleben zu schützen.