Wurde GPS absichtlich ungenau gemacht, um Missbrauch zu verhindern?

Antwort

Ja, das trifft teilweise zu, aber nur für die Vergangenheit: Ursprünglich wurde das GPS-Signal für zivile Nutzer tatsächlich absichtlich ungenau gemacht. Diese künstliche Ungenauigkeit nannte sich „Selective Availability“ (SA). Sie wurde eingeführt, um zu verhindern, dass potenzielle Gegner des US-Militärs das GPS-System für präzise Navigation oder Waffeneinsatz missbrauchen konnten. Mit Selective Availability wurden absichtlich Fehler in das zivile GPS-Signal eingebaut, sodass die Genauigkeit für zivile Nutzer auf etwa 100 Meter beschränkt war, während das Militär deutlich genauere Daten nutzen konnte. Im Mai 2000 wurde Selective Availability jedoch weltweit abgeschaltet. Seitdem ist das zivile GPS-Signal deutlich genauer (typischerweise 5–10 Meter Genauigkeit). Die US-Regierung hat zudem erklärt, dass sie SA nicht wieder aktivieren wird. Weitere Informationen findest du z. B. auf der offiziellen Seite des US-amerikanischen GPS-Programms: https://www.gps.gov/systems/gps/modernization/sa/ Heutige Ungenauigkeiten im GPS entstehen vor allem durch atmosphärische Effekte, Signalabschattungen (z. B. in Städten) oder technische Begrenzungen, nicht mehr durch absichtliche Verschlechterung.

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