Der Foliengießprozess, auch Tape Casting genannt, ist ein Verfahren zur Herstellung dünner keramischer Folien. Dabei wird eine keramische Suspension auf eine Trägerfolie gegossen und anschließend getrocknet. Hier sind die grundlegenden Schritte und die benötigte Apparatur: 1. **Suspensionserstellung**: Eine keramische Pulversuspension wird hergestellt, die aus keramischen Partikeln, einem Lösungsmittel, Bindemitteln und Dispergiermitteln besteht. 2. **Gießen**: Die Suspension wird auf eine bewegliche Trägerfolie gegossen. Dies geschieht meist mit einem Gießkopf oder einer Rakel, die die Dicke der Folie bestimmt. 3. **Trocknung**: Die gegossene Schicht wird getrocknet, um das Lösungsmittel zu verdampfen und eine feste Folie zu erhalten. 4. **Abziehen**: Die getrocknete Folie wird von der Trägerfolie abgezogen und kann weiterverarbeitet werden. **Apparatur für den Foliengießprozess**: - **Gießmaschine**: Eine Maschine, die die Suspension gleichmäßig auf die Trägerfolie aufträgt. Diese kann eine Rakel oder einen Gießkopf enthalten. - **Trocknungseinheit**: Ein Ofen oder eine Trocknungskammer, um das Lösungsmittel zu verdampfen. - **Trägerfolie**: Eine flexible Folie, auf die die keramische Suspension gegossen wird. - **Misch- und Dispergiereinheit**: Geräte zur Herstellung der keramischen Suspension, wie Mischer und Dispergiergeräte. Der Foliengießprozess wird häufig in der Herstellung von Multilayer-Keramikkondensatoren (MLCCs), keramischen Substraten und anderen dünnen keramischen Bauteilen verwendet.