Was bedeutet digitale Barrierefreiheit und einfache Sprache?

Question

Was bedeutet digitale Barrierefreiheit und einfache Sprache?

Antwort

Verwandte Fragen

Wie gestaltet man Schnittstellen intuitiv und barrierefrei nutzbar?

Accepted Answer

Digitale Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung und Entwicklung von digitalen Inhalten, Websites und Anwendungen, sodass sie für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind, einschließlich Menschen mit Behinderungen. Dies umfasst Aspekte wie: - **Textalternativen** für Bilder und Multimedia-Inhalte. - **Tastaturzugänglichkeit** für Benutzer, die keine Maus verwenden können. - **Screenreader-Kompatibilität** für sehbehinderte Nutzer. - **Kontrast und Lesbarkeit** für Menschen mit Sehschwächen. - **Einfache Navigation** und klare Strukturierung der Inhalte. Einfache Sprache ist eine Form der Kommunikation, die darauf abzielt, Texte so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen leicht verständlich sind. Dies wird erreicht durch: - **Kurze Sätze** und einfache Wörter. - **Vermeidung von Fachbegriffen** und komplizierten Ausdrücken. - **Klare und direkte Ansprache**. - **Visuelle Unterstützung** wie Bilder oder Piktogramme. Beide Konzepte tragen dazu bei, dass Informationen und digitale Dienste für eine breitere Zielgruppe zugänglich und verständlich sind.

Accepted Answer

Um Schnittstellen intuitiv und barrierefrei zu gestalten, sollten folgende Grundsätze beachtet werden: **1. Klare und einfache Struktur:** Verwende eine logische, konsistente Navigation und ei... [mehr]

Accepted Answer

Um Schnittstellen intuitiv und barrierefrei zu gestalten, sollten folgende Grundsätze beachtet werden: **1. Klare und einfache Struktur:** Verwende eine logische, konsistente Navigation und eine klare Hierarchie. Nutzer:innen sollten schnell erkennen, wo sie sich befinden und wie sie zum Ziel gelangen. **2. Verständliche Sprache:** Vermeide Fachjargon und setze auf kurze, prägnante Formulierungen. Beschriftungen und Anweisungen sollten eindeutig sein. **3. Visuelle Klarheit:** Sorge für ausreichend Kontrast zwischen Text und Hintergrund, nutze gut lesbare Schriftarten und -größen. Wichtige Elemente sollten hervorgehoben werden. **4. Tastaturbedienbarkeit:** Alle Funktionen müssen ohne Maus, nur mit der Tastatur, erreichbar sein. Das ist essenziell für Menschen mit motorischen Einschränkungen. **5. Screenreader-Kompatibilität:** Strukturiere Inhalte mit semantisch korrektem HTML (z.B. Überschriften, Listen, ARIA-Labels), damit Screenreader die Inhalte korrekt vorlesen können. **6. Alternative Inhalte:** Biete für Bilder und Multimedia-Elemente immer Alternativtexte bzw. Untertitel an. **7. Fehlervermeidung und -erkennung:** Gib bei Eingabefeldern klare Hinweise und verständliche Fehlermeldungen aus. Hilfestellungen sollten leicht zugänglich sein. **8. Flexibilität:** Ermögliche die Anpassung der Darstellung (z.B. Schriftgröße, Farbschema), damit Nutzer:innen die Oberfläche an ihre Bedürfnisse anpassen können. **9. Orientierung an Standards:** Halte dich an etablierte Richtlinien wie die [Web Content Accessibility Guidelines (WCAG)](https://www.w3.org/WAI/standards-guidelines/wcag/) und prüfe die Schnittstelle regelmäßig mit Tools und echten Nutzer:innen. **10. Nutzerzentrierter Ansatz:** Beziehe Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten frühzeitig in den Entwicklungsprozess ein und teste die Schnittstelle mit ihnen. Durch die konsequente Umsetzung dieser Prinzipien wird eine Schnittstelle sowohl intuitiv als auch barrierefrei – und damit für alle Nutzer:innen zugänglich und angenehm bedienbar.