Martin Luther war gegen den Ablasshandel, der oft mit dem Verkauf von "Koffern" oder Ablassbriefen in Verbindung gebracht wurde. Diese Praxis erlaubte es Gläubigen, gegen Geld von ihren Sünden loszukommen oder die Zeit im Fegefeuer zu verkürzen. Luther sah dies als Missbrauch der kirchlichen Autorität und als eine falsche Lehre, die den Glauben der Menschen gefährdete. Seine 95 Thesen, die er 1517 veröffentlichte, kritisierten diese Praktiken und führten zur Reformation, die eine grundlegende Veränderung in der christlichen Kirche und im Glaubensverständnis zur Folge hatte.