Wer war Marie Jahoda und welche Bedeutung hatte sie für die Sozialforschung?

Antwort

Marie Jahoda war eine bedeutende Sozialpsychologin und Sozialforscherin, die 1907 in Wien geboren wurde und 2007 in Großbritannien starb. Sie ist bekannt für ihre Arbeiten zur Sozialpsychologie, insbesondere in den Bereichen Arbeitspsychologie, soziale Einstellungen und die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit auf das Individuum. Jahoda war eine der ersten Forscherinnen, die die psychologischen und sozialen Auswirkungen von Arbeitslosigkeit systematisch untersuchte. Ihre bekannteste Studie, die in den 1930er Jahren durchgeführt wurde, analysierte die Lebensbedingungen und psychologischen Auswirkungen von Arbeitslosen in der damaligen Zeit. Sie stellte fest, dass Arbeitslosigkeit nicht nur materielle Not bedeutet, sondern auch zu einem Verlust von Identität, sozialer Isolation und psychischen Problemen führen kann. Ein weiterer wichtiger Beitrag von Jahoda war ihre Arbeit zur sozialen Einstellung und zur Rolle von Werten in der Gesellschaft. Sie betonte die Bedeutung von sozialen Normen und Werten für das individuelle Verhalten und die gesellschaftliche Entwicklung. Marie Jahodas Forschung hat die Sozialforschung nachhaltig beeinflusst, indem sie die Verbindung zwischen psychologischen Faktoren und sozialen Bedingungen aufzeigte. Ihre Arbeiten trugen dazu bei, das Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft zu vertiefen und legten den Grundstein für viele spätere Studien in der Sozialpsychologie und Sozialforschung.

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