Jeremy Bentham, ein bedeutender Philosoph und Sozialreformer des 18. Jahrhunderts, entwickelte die Idee des Utilitarismus, die besagt, dass das moralisch Richtige das ist, was das größte Glück für die größte Anzahl von Menschen fördert. In Bezug auf die Armenverwaltung schlug Bentham vor, dass staatliche Maßnahmen und Programme so gestaltet werden sollten, dass sie den Nutzen für die Bedürftigen maximieren. Benthams Plan zur Nutzenoptimierung in der Armenverwaltung beinhaltete mehrere zentrale Aspekte: 1. **Bedarfsorientierte Unterstützung**: Er plädierte dafür, dass Hilfsmaßnahmen auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Armen abgestimmt werden sollten, um sicherzustellen, dass die Ressourcen effektiv eingesetzt werden. 2. **Prävention von Missbrauch**: Bentham war sich der Gefahr bewusst, dass Wohlfahrtsprogramme missbraucht werden könnten. Daher schlug er vor, Systeme zu implementieren, die den Missbrauch minimieren und gleichzeitig den Bedürftigen helfen. 3. **Transparenz und Effizienz**: Er betonte die Notwendigkeit von Transparenz in der Verwaltung von Hilfsprogrammen, um sicherzustellen, dass die Mittel effizient verwendet werden und die Bedürftigen tatsächlich profitieren. 4. **Gesellschaftliche Verantwortung**: Bentham sah die Armenverwaltung nicht nur als eine staatliche Pflicht, sondern als eine gesellschaftliche Verantwortung, die das Wohl aller fördern sollte. Insgesamt zielt Benthams Ansatz darauf ab, durch rationale Planung und Verwaltung den größtmöglichen Nutzen für die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft zu erzielen. Dies bleibt ein relevantes Thema in der heutigen Sozialpolitik, wo die Balance zwischen Unterstützung und Effizienz weiterhin diskutiert wird.