Marotzkis Kernaussagen zur qualitativen Biographieforschung konzentrieren sich auf die Bedeutung der subjektiven Perspektive und die Rekonstruktion individueller Lebensgeschichten. Er betont, dass Biographieforschung nicht nur die Erhebung von Lebensdaten umfasst, sondern auch die Interpretation und das Verstehen der subjektiven Bedeutungen, die Individuen ihren Erfahrungen und Lebensereignissen zuschreiben. Dabei spielen narrative Interviews und die Analyse von Erzählungen eine zentrale Rolle. Marotzki hebt hervor, dass Biographieforschung dazu beitragen kann, gesellschaftliche Strukturen und Prozesse aus der Sicht der Betroffenen zu verstehen und somit einen wichtigen Beitrag zur Sozialforschung leistet.