Ein Beispiel des Subsidiaritätsprinzips in der Sozialpolitik ist die Unterstützung von Familien durch lokale Jugendämter. Hierbei wird zunächst versucht, die Probleme und Bedürfnisse von Familien auf der niedrigsten Ebene, also in der Gemeinde oder im Stadtteil, zu lösen. Nur wenn diese Ebene nicht in der Lage ist, angemessene Hilfe zu leisten, wird auf höhere Ebenen, wie beispielsweise Landes- oder Bundesbehörden, zurückgegriffen. Dieses Prinzip fördert die Eigenverantwortung und die Selbsthilfe der Betroffenen, bevor staatliche Interventionen auf einer höheren Ebene erfolgen.