Was ist absolute, relative und gefühlte Armut?

Antwort

Absolute Armut bezieht sich auf einen Zustand, in dem Menschen nicht über die grundlegenden Ressourcen verfügen, die notwendig sind, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, wie Nahrung, Wasser, Kleidung und Unterkunft. Diese Form der Armut wird anhand eines festgelegten Einkommensniveaus gemessen, das als existenzsichernd gilt. Relative Armut hingegen beschreibt eine Situation, in der Menschen im Vergleich zu anderen in ihrer Gesellschaft oder Gemeinschaft als arm gelten. Hierbei wird das Einkommen oder der Lebensstandard in Relation zu den allgemeinen Lebensbedingungen der Gesellschaft betrachtet. Jemand kann also relativ arm sein, auch wenn er über die grundlegenden Bedürfnisse verfügt, weil er im Vergleich zu anderen weniger hat. Gefühlte Armut bezieht sich auf das subjektive Empfinden von Armut. Menschen können sich arm fühlen, auch wenn sie objektiv gesehen über genügend Ressourcen verfügen. Dieses Empfinden kann durch soziale Vergleiche, gesellschaftliche Erwartungen oder persönliche Erfahrungen beeinflusst werden. Gefühlte Armut kann oft zu einem geringeren Selbstwertgefühl und einem Gefühl der Ausgrenzung führen, unabhängig von der tatsächlichen finanziellen Situation.

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