Eine gestörte Lebenspraxis in der Sozialpädagogik nach Kraimer bezieht sich auf die Schwierigkeiten, die Individuen in ihrem Alltag erleben, die ihre sozialen, emotionalen und praktischen Fähigkeiten beeinträchtigen. Kraimer beschreibt, dass solche Störungen oft in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, wie zum Beispiel in der Familie, in der Schule oder im sozialen Umfeld. Diese Störungen können sich in Verhaltensauffälligkeiten, sozialen Isolationen oder Schwierigkeiten in der Selbstorganisation äußern. In der sozialpädagogischen Arbeit ist es wichtig, diese gestörten Lebenspraktiken zu erkennen und zu verstehen, um gezielte Unterstützungsangebote zu entwickeln. Ziel ist es, die Betroffenen in ihrer Lebenspraxis zu stabilisieren und ihnen zu helfen, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen. Dabei spielen individuelle Ressourcen und die Förderung von sozialen Kompetenzen eine zentrale Rolle.