Institutionalismus ist eine theoretische Perspektive in den Sozialwissenschaften, die sich auf die Rolle von Institutionen in der Gesellschaft konzentriert. Institutionen werden dabei als stabile, wertgeladene und strukturierte Muster von Verhalten und Interaktionen verstanden, die das Handeln von Individuen und Gruppen prägen. In der Sozialkunde untersucht der Institutionalismus, wie Institutionen entstehen, sich verändern und wie sie das soziale, politische und wirtschaftliche Leben beeinflussen. Es gibt verschiedene Strömungen des Institutionalismus, darunter: 1. **Historischer Institutionalismus**: Untersucht, wie historische Entwicklungen und Pfadabhängigkeiten Institutionen formen und deren Wandel beeinflussen. 2. **Rationaler Institutionalismus**: Betont die Rolle von rationalen Akteuren und deren strategischen Interaktionen innerhalb von Institutionen. 3. **Soziologischer Institutionalismus**: Fokussiert auf die kulturellen und normativen Aspekte von Institutionen und wie diese das Verhalten und die Identität von Akteuren prägen. Institutionalistische Ansätze sind besonders nützlich, um zu verstehen, wie Regeln, Normen und Organisationen das Verhalten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Wirtschaft und Bildung beeinflussen.