Systemismus in der sozialen Arbeit bezieht sich auf einen theoretischen Ansatz, der soziale Phänomene und Probleme als Teil eines größeren, miteinander verbundenen Systems betrachtet. Dieser Ansatz basiert auf der Systemtheorie, die ursprünglich in den Naturwissenschaften entwickelt wurde und später auf die Sozialwissenschaften übertragen wurde. Im Kontext der sozialen Arbeit bedeutet Systemismus, dass Individuen, Familien, Gruppen und Gemeinschaften als Teile eines komplexen sozialen Systems gesehen werden. Probleme und Herausforderungen werden nicht isoliert betrachtet, sondern in Bezug auf die Wechselwirkungen und Beziehungen innerhalb dieses Systems analysiert. Dies kann helfen, ein tieferes Verständnis für die Ursachen von Problemen zu entwickeln und ganzheitlichere Lösungsansätze zu finden. Ein praktisches Beispiel für den systemischen Ansatz in der sozialen Arbeit ist die Arbeit mit Familien. Anstatt sich nur auf das Verhalten eines einzelnen Familienmitglieds zu konzentrieren, wird die gesamte Familienstruktur und die Dynamik zwischen den Mitgliedern betrachtet, um die zugrunde liegenden Probleme zu identifizieren und anzugehen. Weitere Informationen zur Systemtheorie und ihrer Anwendung in der sozialen Arbeit können in Fachliteratur und wissenschaftlichen Artikeln gefunden werden.