Die fünf Wissensebenen nach Staub-Bernasconi, die dazu dienen, auf soziale Problemlagen zu reagieren, sind: 1. **Individuelles Wissen**: Dies umfasst das persönliche Wissen und die Erfahrungen von Individuen, die in sozialen Problemlagen involviert sind. Es bezieht sich auf die subjektiven Wahrnehmungen und die Lebensrealität der Betroffenen. 2. **Soziales Wissen**: Hierbei handelt es sich um das Wissen, das in sozialen Gruppen und Gemeinschaften vorhanden ist. Es umfasst die Normen, Werte und Praktiken, die innerhalb einer Gesellschaft oder einer bestimmten Gruppe geteilt werden. 3. **Fachliches Wissen**: Dieses Wissen bezieht sich auf die wissenschaftlichen und professionellen Erkenntnisse, die für die Analyse und das Verständnis sozialer Problemlagen relevant sind. Dazu gehören Theorien, Modelle und empirische Daten aus verschiedenen Disziplinen. 4. **Politisches Wissen**: Dies umfasst das Wissen über politische Strukturen, Prozesse und Akteure, die Einfluss auf soziale Problemlagen haben. Es beinhaltet auch das Verständnis von Gesetzen, Richtlinien und politischen Maßnahmen. 5. **Kulturelles Wissen**: Hierbei handelt es sich um das Wissen über kulturelle Kontexte, Traditionen und Identitäten, die das Verhalten und die Wahrnehmung von sozialen Problemlagen beeinflussen können. Es berücksichtigt die Vielfalt der Lebenswelten und die unterschiedlichen Perspektiven, die in einer Gesellschaft existieren. Diese Wissensebenen helfen dabei, soziale Problemlagen ganzheitlich zu erfassen und angemessene Reaktionen zu entwickeln.