Die Informationslage zu den Korrelationen und Kausalitäten zwischen Autismus, insbesondere denörungen des autistischen Spektrums (ASS), und Prokrastination ist komplex und noch nicht vollständig geklärt. 1. **Korrelationen**: Einige Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Autismus möglicherweise eine höhere Neigung zur Prokrastination aufweisen. Dies könnte mit Schwierigkeiten in der Planung, Organisation und dem Zeitmanagement zusammenhängen, die häufig bei Personen mit ASS beobachtet werden. Auch emotionale Dysregulation und Überwältigung durch Aufgaben können zur Prokrastination beitragen. 2. **Kausalitäten**: Die genaue Ursache für die Verbindung zwischen Autismus und Prokrastination ist noch nicht eindeutig erforscht. Es gibt Hypothesen, dass die kognitiven und emotionalen Herausforderungen, die mit Autismus einhergehen, zu einer erhöhten Prokrastination führen können. Andererseits könnte Prokrastination auch bei Menschen ohne Autismus auftreten und ist nicht ausschließlich auf autistische Merkmale zurückzuführen. 3. **Forschungslage**: Die Forschung zu diesem Thema ist noch im Gange, und es gibt unterschiedliche Ergebnisse. Einige Studien legen nahe, dass spezifische Interventionen, die auf die Verbesserung von Zeitmanagement und Organisation abzielen, hilfreich sein können, um Prokrastination bei autistischen Personen zu reduzieren. Insgesamt ist es wichtig, weitere Forschung zu betreiben, um die genauen Zusammenhänge besser zu verstehen und geeignete Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln.