Programmierer strukturieren ihren Code meist nach zwei Hauptprinzipien: thematisch (nach Domänen/Modulen) oder nach ähnlichen Funktionen (funktional). Die Wahl hängt oft von der Größe des Projekts, den Teamkonventionen und der verwendeten Programmiersprache ab. **1. Thematische/Modulare Strukturierung:** Hier werden Dateien und Klassen nach Themen, Features oder Modulen gruppiert. Zum Beispiel gibt es in einem Webshop-Projekt Ordner wie `produkte`, `bestellungen` oder `kunden`. Jede dieser Einheiten enthält dann alle zugehörigen Funktionen, Klassen und Ressourcen. **Vorteil:** Gute Übersicht bei großen Projekten, fördert die Trennung von Verantwortlichkeiten (Separation of Concerns). **2. Funktionale Strukturierung:** Hier werden ähnliche Funktionen zusammengefasst, z.B. alle Controller, alle Services oder alle Datenbankzugriffe in jeweils eigenen Ordnern. **Vorteil:** Einfaches Wiederfinden von Funktionen gleicher Art, oft bei kleineren Projekten oder in bestimmten Frameworks üblich. **In der Praxis:** Viele moderne Projekte kombinieren beide Ansätze. In Microservice-Architekturen oder bei Domain-Driven Design wird meist thematisch/modular strukturiert. In klassischen MVC-Frameworks (z.B. [Django](https://www.djangoproject.com/), [Ruby on Rails](https://rubyonrails.org/)) ist die funktionale Strukturierung verbreitet. **Fazit:** Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Die Struktur sollte zur Projektgröße, zum Team und zur verwendeten Technologie passen. Gute Dokumentation und klare Namenskonventionen sind dabei entscheidend.