Ernst Troeltsch verbindet den Begriff der Weltregierung mit dem Schöpfungsglauben, indem er die Idee einer universellen Ordnung und Verantwortung in der Welt betont. Troeltsch sieht die Weltregierung nicht nur als politische oder administrative Struktur, sondern als eine ethische und spirituelle Notwendigkeit, die aus dem Glauben an die Schöpfung hervorgeht. Er argumentiert, dass der Schöpfungsglaube eine Grundlage für das Verständnis der menschlichen Verantwortung gegenüber der Welt und der Gemeinschaft ist. Diese Verantwortung erfordert eine Form der globalen Zusammenarbeit und Governance, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern. Troeltsch betont, dass der Glaube an die Schöpfung die Menschen dazu anregen sollte, über nationale Grenzen hinweg zu denken und eine Weltgemeinschaft zu bilden, die auf gemeinsamen Werten und ethischen Prinzipien basiert. Insgesamt sieht Troeltsch die Weltregierung als eine Möglichkeit, den Schöpfungsglauben in die Praxis umzusetzen, indem er die Menschen dazu aufruft, sich für das Wohl der gesamten Schöpfung einzusetzen.