In Ken Wilbers integraler Theorie beziehen sich "Drehpunkte" auf entscheidende Wendepunkte in der Entwicklung des Bewusstseins und der Kultur. Diese Drehpunkte sind Phasen, in denen sich das individuelle und kollektive Bewusstsein weiterentwickelt und transformiert. Wilber beschreibt verschiedene Ebenen oder Stadien der Entwicklung, die von einfachen, egozentrischen Perspektiven bis hin zu komplexeren, integralen Sichtweisen reichen. Die Drehpunkte sind oft mit einem Wechsel in der Wahrnehmung und dem Verständnis von Realität verbunden, wobei jede neue Stufe eine umfassendere und differenziertere Sichtweise bietet. Diese Entwicklung kann sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene stattfinden und ist eng mit der Evolution von Werten, Weltanschauungen und sozialen Strukturen verknüpft. Wilber identifiziert mehrere solcher Drehpunkte, die in verschiedenen kulturellen und historischen Kontexten auftreten können, und betont die Bedeutung der Integration dieser verschiedenen Perspektiven für ein ganzheitliches Verständnis der menschlichen Erfahrung.