Kurt Bayertz unterscheidet in seiner Philosophie zwischen Amoralismus und Egoismus. Amoralismus bezeichnet eine Haltung, die moralische Werte und Normen ablehnt oder ignoriert, während Egoismus eine ethische Position ist, die das eigene Wohl über das Wohl anderer stellt. Bayertz argumentiert, dass Amoralisten oft die Gültigkeit moralischer Ansprüche in Frage stellen, während Egoisten zwar moralische Normen anerkennen können, jedoch primär aus eigenem Interesse handeln. Der Amoralist könnte also die Relevanz von Moral als solche leugnen, während der Egoist die Moral als gegeben akzeptiert, jedoch nicht bereit ist, sich ihr zu unterwerfen, wenn es um persönliche Vorteile geht. Diese Unterscheidung ist wichtig, um die verschiedenen Motivationen und ethischen Überlegungen hinter menschlichem Handeln zu verstehen.