Jean-Jacques Rousseau, ein bedeutender Philosoph der Aufklärung, argumentierte in seinen Schriften, dass viele der Krankheiten und Leiden, die Menschen plagen, das Ergebnis der Zivilisation und der Abkehr vom natürlichen Zustand sind. In seinem Werk "Emile oder Über die Erziehung" betont Rousseau, dass der Mensch im Naturzustand gesünder und robuster sei. Er glaubte, dass die künstlichen Lebensweisen, die durch die Gesellschaft und ihre Institutionen auferlegt werden, die natürlichen Abwehrkräfte des Menschen schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Rousseau sah die Zivilisation als eine Quelle von Ungleichheit und Korruption, die den Menschen von seiner ursprünglichen, gesunden und freien Natur entfremdet. In diesem Kontext betrachtet er Krankheiten als eine Schwäche, die durch die Abweichung von einem natürlichen Lebensstil verursacht wird.