Was ist instrumentelles Handeln nach Habermas?

Antwort

Instrumentelles Handeln ist ein Konzept, das von Jürgen Habermas in seiner Theorie des kommunikativen Handelns entwickelt wurde. Es beschreibt eine Form des Handelns, die auf der Maximierung von Effizienz und Zielverwirklichung basiert. Im Gegensatz zum kommunikativen Handeln, das auf Verständigung und Konsens abzielt, ist instrumentelles Handeln pragmatisch und zielgerichtet. Habermas unterscheidet zwischen verschiedenen Handlungsarten, wobei das instrumentelle Handeln vor allem in der modernen Gesellschaft vorherrscht. Es ist geprägt von einer rationalen Planung und der Anwendung von Mitteln, um bestimmte Ziele zu erreichen. Dabei wird oft der soziale Kontext und die zwischenmenschliche Kommunikation vernachlässigt. Ein Beispiel für instrumentelles Handeln könnte die Vorgehensweise in einem Unternehmen sein, wo Entscheidungen auf Basis von Effizienz und Profitmaximierung getroffen werden, ohne die Auswirkungen auf die Mitarbeiter oder die Gesellschaft zu berücksichtigen. Habermas kritisiert diese Form des Handelns, da sie zu einer Entfremdung und einem Verlust von sozialen Werten führen kann.

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