Albert Schweitzer entwickelte das Konzept der Gesinnungsethik, das sich von der Verantwortungsethik unterscheidet. Während die Verantwortungsethik die Konsequenzen von Handlungen in den Vordergrund stellt, fokussiert die Gesinnungsethik auf die inneren Motive und die Gesinnung des Handelnden. Schweitzer betonte, dass die Absicht und die innere Haltung eines Menschen entscheidend sind, um moralisch zu handeln. Er glaubte, dass eine gute Gesinnung, die von Mitgefühl und Respekt für das Leben geprägt ist, die Grundlage für ethisches Handeln bildet. Dies steht im Einklang mit seinem berühmten Prinzip der "Ehrfurcht vor dem Leben", das die Achtung vor allen Lebewesen und deren Existenz in den Mittelpunkt stellt. Schweitzers Ansatz fordert dazu auf, die eigene Gesinnung zu reflektieren und sich für das Wohl anderer einzusetzen, unabhängig von den möglichen Konsequenzen.