Francisco Ayala, ein Evolutionsbiologe und Philosoph, hat sich kritisch mit dem Konzept der Erbsünde auseinandergesetzt. Er argumentiert, dass die Idee der Erbsünde, wie sie in der christlichen Theologie verstanden wird, nicht mit den Erkenntnissen der modernen Evolutionsbiologie vereinbar ist. Ayala betont, dass die menschliche Evolution ein gradueller Prozess war und dass es keinen einzelnen "Ursprungspaar" (Adam und Eva) gab, von dem alle Menschen abstammen. Daher sieht er die Erbsünde als einen mythologischen und theologischen Begriff, der nicht wörtlich genommen werden sollte, sondern eher als eine symbolische Darstellung der menschlichen Natur und ihrer Unvollkommenheiten.