Auf neuronaler Ebene lernen wir durch Prozesse, die als synaptische Plastizität bekannt sind. Dies umfasst hauptsächlich zwei Mechanismen: die Langzeitpotenzierung (LTP) und die Langzeitdepression (LTD). 1. **Langzeitpotenzierung (LTP)**: Dies ist ein Prozess, bei dem die Verbindung zwischen zwei Neuronen gestärkt wird, wenn sie gleichzeitig aktiv sind. Wenn ein Neuron ein Signal an ein anderes Neuron sendet und dieses Neuron gleichzeitig stimuliert wird, wird die synaptische Verbindung zwischen ihnen verstärkt. Dies führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass das empfangende Neuron in Zukunft auf Signale des sendenden Neurons reagiert. 2. **Langzeitdepression (LTD)**: Im Gegensatz zur LTP führt die LTD zu einer Schwächung der synaptischen Verbindung. Dies geschieht, wenn Neuronen nicht gleichzeitig aktiv sind. Eine solche Schwächung ist wichtig, um überflüssige oder irrelevante Verbindungen abzubauen und das Lernen zu optimieren. Zusätzlich spielen Neurotransmitter, wie Glutamat und GABA, eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung zwischen Neuronen und beeinflussen die Stärke der synaptischen Verbindungen. Das Lernen auf neuronaler Ebene ist also ein dynamischer Prozess, der durch die Interaktion von Neuronen und deren synaptischen Verbindungen geprägt ist.