Worksongs und Blues sind beides Musikformen, die ihren Ursprung in der afroamerikanischen Geschichte der USA haben, unterscheiden sich aber in mehreren wesentlichen Punkten: **Worksongs:** - Entstanden während der Sklaverei und später bei harter körperlicher Arbeit (z.B. auf Plantagen, beim Eisenbahnbau). - Wurden meist von Gruppen gesungen, um die Arbeit zu koordinieren, den Rhythmus zu halten und die schwere Arbeit erträglicher zu machen. - Die Texte handeln oft direkt von der Arbeit, vom Alltag, von Hoffnung oder Leid. - Musikalisch sind Worksongs oft sehr einfach, mit wiederholenden Call-and-Response-Strukturen (Vorsänger ruft, Gruppe antwortet). - Instrumente wurden selten verwendet, meist wurde a cappella gesungen. **Blues:** - Entstand nach der Sklaverei, Ende des 19. Jahrhunderts, vor allem im Süden der USA. - Ist eine eigenständige Musikrichtung, die sich aus Worksongs, Spirituals und anderen afroamerikanischen Musiktraditionen entwickelt hat. - Wird meist von Einzelpersonen gesungen, oft begleitet von Gitarre, Mundharmonika oder Klavier. - Die Texte sind persönlicher, handeln von Gefühlen, Liebeskummer, Alltagssorgen, aber auch von Hoffnung und Lebensfreude. - Musikalisch ist der Blues durch eine bestimmte Akkordfolge (meist 12-Takt-Blues) und charakteristische Melodien und Rhythmen geprägt. **Zusammengefasst:** Worksongs sind Arbeitslieder mit funktionalem Charakter, meist im Kollektiv gesungen, während Blues eine eigenständige Musikrichtung ist, die sich aus diesen Traditionen entwickelt hat und vor allem persönliche Gefühle ausdrückt.