Der Anfang einer Fuge und einer Sonate unterscheidet sich sowohl in der Struktur als auch in der musikalischen Herangehensweise: 1. **Fuge**: - **Exposition**: Die Fuge beginnt mit der Exposition, in der das Hauptthema (Subjekt) nacheinander in verschiedenen Stimmen vorgestellt wird. Jede Stimme tritt ein, während die vorherige Stimme das Thema beendet hat oder in eine Kontrapunktstimme übergeht. - **Polyphonie**: Die Fuge ist polyphon, was bedeutet, dass mehrere unabhängige Melodielinien gleichzeitig gespielt werden. - **Imitation**: Das Thema wird in verschiedenen Tonhöhen und Stimmen imitiert und variiert. 2. **Sonate**: - **Sonatenhauptsatzform**: Eine Sonate beginnt typischerweise mit dem ersten Satz, der oft in der Sonatenhauptsatzform geschrieben ist. Diese Form besteht aus drei Hauptteilen: Exposition, Durchführung und Reprise. - **Exposition**: In der Exposition werden zwei kontrastierende Themen vorgestellt, die in unterschiedlichen Tonarten stehen (meistens die Haupttonart und die Dominanttonart). - **Homophonie**: Im Gegensatz zur Fuge ist die Sonate oft homophon, was bedeutet, dass eine Hauptmelodie von einer harmonischen Begleitung unterstützt wird. Zusammengefasst: Der Anfang einer Fuge ist durch die polyphone Struktur und die sukzessive Einführung des Themas in verschiedenen Stimmen gekennzeichnet, während der Anfang einer Sonate durch die Präsentation von zwei kontrastierenden Themen in der Sonatenhauptsatzform geprägt ist.