Das Menuett ist ein höfischer Tanz im 3/4-Takt, der im 17. und 18. Jahrhundert in Frankreich populär wurde. Es entwickelte sich aus dem "Branle de Poitou" und wurde vor allem am Hof von Ludwig XIV. gepflegt. Der Name "Menuett" leitet sich vom französischen Wort "menu" ab, was "klein" bedeutet, und bezieht sich auf die kleinen, zierlichen Schritte des Tanzes. Im Barock und in der Klassik war das Menuett ein fester Bestandteil der Suite und der Sinfonie. Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven integrierten Menuette in ihre Werke. Typischerweise besteht ein Menuett aus zwei Teilen, die jeweils wiederholt werden, und wird oft von einem Trio gefolgt, das einen kontrastierenden Mittelteil darstellt. Das Menuett war nicht nur ein Tanz, sondern auch eine musikalische Form, die Eleganz und Anmut verkörperte. Es verlor im 19. Jahrhundert an Popularität, wurde aber durch den Walzer abgelöst, der ebenfalls im 3/4-Takt steht, jedoch einen schnelleren und schwungvolleren Charakter hat.