Ars Nova und Trecento sind Begriffe, die sich auf wichtige Entwicklungen in der Musik und Kultur des späten Mittelalters beziehen. **Ars Nova** bezeichnet eine Musikstilrichtung, die im 14. Jahrhundert in Frankreich entstand. Sie ist bekannt für ihre komplexen Rhythmen und die Verwendung von Notationssystemen, die es ermöglichten, musikalische Ideen präziser darzustellen. Komponisten wie Philippe de Vitry und Guillaume de Machaut sind zentrale Figuren dieser Bewegung. Ars Nova brachte eine Abkehr von den einfacheren, monophonen Stilen der vorhergehenden Epoche und führte zu mehrstimmigen Kompositionen. **Trecento** hingegen bezieht sich auf die italienische Kultur des 14. Jahrhunderts, insbesondere in der Literatur und Musik. Der Begriff wird oft verwendet, um die Blütezeit der italienischen Dichtung und Musik zu beschreiben, die mit Autoren wie Dante Alighieri und Petrarca sowie Musikern wie Giovanni da Firenze verbunden ist. In der Musik des Trecento finden sich ebenfalls mehrstimmige Kompositionen, die oft mit der Entwicklung der italienischen Madrigal- und Balladenformen verknüpft sind. Zusammengefasst sind Ars Nova und Trecento zwei bedeutende kulturelle Strömungen des 14. Jahrhunderts, die jeweils in Frankreich und Italien ihren Ursprung hatten und die Entwicklung der Musik und Literatur in dieser Zeit maßgeblich beeinflussten.