Atomare Überlegenheit und konventionelle Überlegenheit beziehen sich auf unterschiedliche Arten militärischer Dominanz: 1. **Atomare Überlegenheit**: - Bezieht sich auf die Fähigkeit eines Staates, durch den Besitz und die Einsatzbereitschaft von Atomwaffen eine dominante Position einzunehmen. - Diese Überlegenheit basiert auf der Abschreckungskraft von Atomwaffen, die aufgrund ihrer enormen Zerstörungskraft potenzielle Gegner davon abhalten sollen, einen Angriff zu starten. - Ein Beispiel ist das Konzept der "Mutually Assured Destruction" (MAD), bei dem zwei oder mehr Atommächte sich gegenseitig abschrecken, weil ein Atomkrieg zur völligen Vernichtung beider Seiten führen würde. 2. **Konventionelle Überlegenheit**: - Bezieht sich auf die Überlegenheit in konventionellen Streitkräften, also nicht-nuklearen militärischen Mitteln wie Infanterie, Panzer, Artillerie, Luftwaffe und Marine. - Diese Überlegenheit wird durch die Anzahl, Qualität und Technologie der konventionellen Waffen sowie durch die Ausbildung und Organisation der Streitkräfte bestimmt. - Ein Staat mit konventioneller Überlegenheit kann in konventionellen Kriegen oder militärischen Auseinandersetzungen dominieren, ohne auf Atomwaffen zurückzugreifen. Zusammengefasst: Atomare Überlegenheit basiert auf der Fähigkeit zur nuklearen Abschreckung und Zerstörung, während konventionelle Überlegenheit auf der Stärke und Effizienz der nicht-nuklearen Streitkräfte beruht.