Was ist das Färbeprinzip der Grocott-Färbung?

Antwort

Das Grocott-Färbeprinzip, auch bekannt als Grocott Methenamin-Silber (GMS) Färbung, ist eine histologische Färbemethode, die hauptsächlich zur Identifizierung von Pilzen und bestimmten anderen Mikroorganismen in Gewebeproben verwendet wird. Das Prinzip basiert auf der Fähigkeit von Silberionen, an bestimmte Zellstrukturen zu binden, insbesondere an die Zellwände von Pilzen, die Chitin und andere Polysaccharide enthalten. Der Färbeprozess umfasst mehrere Schritte: 1. **Fixierung**: Das Gewebe wird fixiert, um die Zellstrukturen zu erhalten. 2. **Entparaffinierung**: Bei paraffineingebetteten Proben wird das Paraffin entfernt. 3. **Oxidation**: Die Gewebeproben werden oxidiert, um die Polysaccharide in der Zellwand der Pilze zugänglich zu machen. 4. **Silberfärbung**: Silbernitrat wird auf die Probe aufgetragen, wodurch die Silberionen an die oxidierten Polysaccharide binden. 5. **Entwicklung**: Die Proben werden in einer Entwicklerlösung behandelt, um die gebundenen Silberionen sichtbar zu machen. 6. **Kontrastfärbung**: Oft wird eine Gegenfärbung verwendet, um die umgebenden Gewebe zu färben und die Sichtbarkeit der Pilze zu erhöhen. Das Ergebnis dieser Färbung sind schwarze oder dunkelbraune Strukturen, die die Pilze darstellen, während das umgebende Gewebe in einer anderen Farbe erscheint, typischerweise grün oder rot, je nach verwendeter Gegenfärbung. Diese Methode ist besonders nützlich in der Pathologie zur Diagnose von Pilzinfektionen.

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