Unterschiede zwischen potentieller Verdunstung nach Haude und Turc Wendling?

Die potenzielle Verdunstung (auch als potenzielle Evapotranspiration bezeichnet) ist ein Maß für die Menge an Wasser, die von einer Oberfläche verdunsten könnte, wenn ausreichend Wasser vorhanden wäre. Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung der potenziellen Verdunstung, darunter die Methoden nach Haude und Turc-Wendling. Hier sind die Hauptunterschiede zwischen diesen beiden Ansätzen:

1. **Haude-Methode**:
- **Grundlage**: Diese Methode basiert auf der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit.
- **Formel**: Die potenzielle Verdunstung wird durch eine empirische Formel berechnet, die die Sättigungsdefizit der Luft (Differenz zwischen der Sättigungsdampfdruck und dem aktuellen Dampfdruck) verwendet.
- **Anwendung**: Die Methode ist relativ einfach und erfordert nur grundlegende meteorologische Daten, was sie für viele praktische Anwendungen geeignet macht.

2. **Turc-Wendling-Methode**:
- **Grundlage**: Diese Methode berücksichtigt neben der Lufttemperatur auch die Sonneneinstrahlung und die relative Luftfeuchtigkeit.
- **Formel**: Die Berechnung erfolgt durch eine komplexere empirische Formel, die die Netto-Strahlung und die Temperatur einbezieht.
- **Anwendung**: Diese Methode ist genauer als die Haude-Methode, da sie mehr klimatische Faktoren berücksichtigt. Sie wird oft in hydrologischen Studien und für genauere Berechnungen der Wasserbilanz verwendet.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Haude-Methode einfacher und weniger datenintensiv ist, während die Turc-Wendling-Methode eine genauere Schätzung der potenziellen Verdunstung liefert, da sie mehr klimatische Variablen berücksichtigt.